Die Stadt Babadag, Tulcea-Kreis

Babadag ist eine Stadt in Tulcea-Kreis, Rumänien, die sich am Seeufer des Taița Flußes befindet, auf einer Hochebene, umgeben im Norden der Dobrudscha-Region von dichten Wäldern. Babadag, bekannt auch als „Sinaia von Dobrudscha“, ist eine kleine Bergstadt an den Ausläufern der Hügeln Coiun Baba, Sultan Tepe und Ianik Bair.

Geographisch betrachtet gehört Babadag zum Dobrudscha-Gebiet, wo es ein mildes Kontinentalklima mit geringem Niederschlag und viele, kleine, behegbare Hügel mit Höhen von bis zu 300 Metern herrscht.

Die Hochebene Babadag erhöht sich als eine massive Plattform in Richtung Nord-Ost und grenzt sich im Norden an dem Cerna-Tiefland und am Babadager See, während sie im Süden von der Verwerfungslinie Pecineaga-Camena begrenzt ist.

Laut einer Legende aus dem Mittelalter wurde die Stadt Babadag von dem Anführer einer Gruppe von türkischen Seldgiucizi namens Baba-Saltik-Dede (in der türkischen Tradition tragen alle Heiligen den Namen „Baba“) gegründet, der den byzantinischen Kaiser um Erlaubnis bat, eine Provinz auf dem Territorium seines Reiches besetzen zu dürfen.

Der Stadtname bedeutet in der türkischen Sprache „Berg des Vaters”. In wirtschaftlicher Hinsicht war Babadag im Mittelalter die wohlhabendste und gediehenste Region aus der ganzen Umgebung von Dobrudscha. Die Stadt funktionierte für einen gewissen Zeitraum auch als Verwaltungszentrum der Dobrutscha-Region. Im 15ten Jahrhundert wird Babadag als ein wichtiges Zentrum zum Speichern des aus dem Babadager See entnommenen Meeressalzes erwähnt. In den Jahren 1677 – 1678 wird Babadag Wohnsitz des Paschas, nachdem dieser seine Residenz von Silistra nach Bagadag umlegte. In diesem Zeitraum wächst die wirtschaftliche und politische Bedeutung der Stadt zunehmend. Im 17ten Jahrhundert war die Stadt während der Kriege gegen Russland gelegentlich auch Wintersitz des türkischen Großvizirs. 1854 wurde die Stadt von Türken während des Krieges von Crimeea bombardiert. Nach Ende des Kriges zwischen dem osmanischen und Rüssischen Reich (1877 - 1878) wird Babadag Teil des unabhängigen Rumäniens.

Überreste der türkischen Anwesenheit auf dem heutigen Gebiet der Stadt Babadag wurden überall im dem Stadgebiet so wie auch in der Stadtumgebung gefunden. Zu den wichtigsten touristischen Atraktionen gehören hier die türkische Moschee, die die älteste muslimische Siedlung Rumäniens darstellt, der Graben von Ali Gaza-Pascha, das Panaghia-Haus, ehemaliger Wohnsitz der musslimischen Lehranstalt, der Brunnen Kalaigi, der von den musslimischen Pilgern am Ende des 17ten Jahrhunderts gebaut wurde, das Mausoleum von Sari Saltuk Dede, die Burg Enisala, die römische Festungsanlage von Babadag – Tapraichioi, der botanische Naturpark Korum Tarla, das Lagunenkomplex Razim-Sinoe und viele andere.

 

 

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